Gitarrendecke mit Text

Die Can­ti­gas von Al­fons dem Wei­sen

Beispielseiten aus den Notenheften `Lieder des Mittelalters´
Ruine der 1053 ein­geweih­ten, drei­schif­fi­gen Klo­ster­kir­che San­ta Ma­ria de Ro­ses (Ka­ta­lo­nien)

Die mit­tel­al­ter­li­che Lie­der­samm­lung „Can­ti­gas de San­ta Ma­ri­a“ um­fasst ü­ber 400 Lie­der. Zu Be­ginn der letz­ten Pha­se der Re­con­qui­sta wur­den sie von Al­fons dem Wei­sen (1221-1284), Kö­nig von Ka­sti­li­en und Le­on, ge­sam­melt und teils auch von ihm selbst kom­po­niert. Vie­le Ü­ber­tra­gun­gen, die im Lau­fe der Zeit ent­stan­den sind, äh­neln aber nur noch sehr we­nig den in No­ten­form ü­ber­lie­fer­ten O­ri­gi­na­len. Ei­ni­ge Me­lo­dien und Tex­te die­ser mo­der­nen Ü­ber­tra­gun­gen wir­ken stö­rend, weil sie den ur­sprüng­li­chen Ge­halt der Lie­der ganz an­ders wie­der­ge­ben und ver­frem­den. Of­fen­bar ha­ben nach­fol­gen­de Kom­po­ni­sten die Ä­sthe­tik der Me­lo­dien ge­nutzt und ha­ben da­bei den hi­sto­ri­schen Kon­text des oft grau­sa­men Mit­tel­al­ters be­wusst nicht be­ach­tet.

Um die­ser mit­tel­al­ter­li­chen Mu­sik ein Stück nä­her zu kom­men, ha­be ich ei­ni­ge Lie­der aus­ge­wählt und sie neu tran­skri­biert, al­so den Text ins Deut­sche ü­ber­setzt und die Qua­drat­no­ta­ti­on in mo­der­ne No­ten­schrift ü­ber­tra­gen. Die o­ri­gi­na­len No­ten und Tex­te ha­be ich re­flek­tiert und mit An­mer­kun­gen ver­se­hen, um das Vor­ge­hen mei­ner Ü­ber­tra­gun­gen zu er­klä­ren und um die hi­sto­ri­schen Me­lo­dien und Tex­te et­was bes­ser ver­ste­hen zu kön­nen. Als Quel­le stand mir die frü­he­ste Samm­lung der Can­ti­gas, der To-Ko­dex, zur Ver­fü­gung. (On­line ver­füg­bar in der Bib­li­o­te­ca Di­gi­tal Hi­spá­ni­ca der Bib­li­o­te­ca Na­cio­nal de E­spaña.) Die von mir aus­ge­setz­te Gi­tar­ren­be­glei­tung ist selbst­ver­ständ­lich nicht hi­sto­risch. Ob und wie die Can­ti­gas in ih­rer Ent­ste­hungs­zeit mit In­stru­men­ten be­glei­tet wur­den, ist schwer zu er­schlie­ßen.

Die o­ri­gi­na­len Tex­te und die mit­tel­al­ter­li­che No­ta­tion bie­ten vie­le in­te­res­san­te The­men, die im Gi­tar­ren­un­ter­richt für Ab­wech­se­lung sor­gen kön­nen. Im­mer noch ak­tu­ell und zeit­los schei­nen ih­re po­e­ti­sche Aus­drucks­wei­se, ih­re ein­gän­gi­gen Me­lo­dien und For­men, die ü­ber­raschen­der­wei­se häu­fig ei­nem Takt­schema fol­gen. Die Lie­der ent­stan­den a­ber in dü­ste­ren Zei­ten der Kreuz­zü­ge, im Um­feld von Mön­chen und Rit­tern und wur­den wohl als Bal­sam für ih­re lei­den­den See­len ge­braucht. Aus ih­nen wur­den Trost und Mo­ti­va­tion für ihr­e mit­tel­al­ter­li­chen Macht­käm­pfe ge­schöpft.

Im Mit­tel­punkt der Lie­der steht die bi­bli­sche Ma­ri­a, wo­bei der Na­me nicht im­mer ge­nau er­ah­nen lässt, wel­che Ma­ri­a ei­gent­lich ge­meint ist. All­ge­mein wird an­ge­nom­men, die Can­ti­gas wür­den von der Jung­frau Ma­ria han­deln, al­so von Ma­ri­a von Na­za­ret, der Mut­ter von Je­sus. In ei­ni­gen Can­ti­gas tritt a­ber auch „Vir­ga de Jes­se“, al­so Ma­ri­a Mag­da­le­na, die Be­glei­te­rin von Je­sus auf. Das Lied „Ro­sa das ro­sas e flor das flo­res“, kurz „Ro­sa das ro­sas“, han­delt von „se­ño­ra Ma­ri­a“, al­so von der „Her­rin Ma­ri­a“, ei­ner aus­er­wähl­ten Ma­ri­a, ei­nem Frau­en­i­de­al. Es geht in die­sem Lied, wie im ein­lei­ten­den Satz for­mu­liert ist, da­rum, Ma­ri­a als Herr­sche­rin zu lo­ben und ih­re be­son­de­ren Ei­gen­schaf­ten als aus­er­wähl­te Da­me zu be­nen­nen, näm­lich „ih­re Schön­heit, ih­re Gü­te und ih­re gro­ße Be­ga­bung“. Es wird nicht nur ihr äu­ße­rer Glanz, al­so ihr gu­tes Aus­se­hen ge­prie­sen, son­dern auch ih­re Fröh­lich­keit und Freu­de, die sie aus­strahlt. Auch ih­re mensch­li­che Ei­gen­schaft als „Da­me der From­mheit“ und ih­re au­ßer­ge­wöhn­li­che Fä­hig­keit als „Be­frei­er­in von Sor­gen und Schmer­zen“ wer­den ge­nannt. Ma­ri­a wird in den Can­ti­gas zu ei­ner gött­li­chen Frau der sin­gen­den und käm­pfen­den Rei­ter hoch­sti­li­siert.

Buchcover: Rosas

Cantigas

Rosa das rosas

Das Lied „Ro­sa das ro­sas e flor das flo­res“ aus dem mit­tel­al­ter­li­chen Lie­der­buch „Can­ti­gas de San­ta Ma­ria“ von Al­fons dem Wei­sen ist ein Lob­ge­sang auf Sankt Ma­ria, ins­be­son­de­re auf „ih­re Schön­heit, ihre Gü­te und ih­re gro­ße Be­ga­bung“. Das No­ten­heft um­fasst ei­ne neue Tran­skrip­tion des Tex­tes mit ei­ner Über­set­zung ins Deu­tsche, ei­ne Über­tra­gung der Qua­drat­no­ta­tion in mo­der­ne No­ten­schrift mit An­mer­kun­gen zur Hand­schrift und ei­ne aus­ge­setz­te Gi­tar­ren­be­glei­tung.

Beispielseiten aus den Notenheften `Lieder des Mittelalters´

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„Rosa das rosas“ (Lie­der des Mit­tel­al­ters) auf YouTube!

Symbol Buchausstattung Buchausstattung/ Infos:


⸰ Seitenzahl: 12
⸰ Format: 21 x 29,7 cm
⸰ Einband: Booklet
⸰ Laminierung: matt
⸰ Papiersorte: fotomatt, 120 g

⸰ Erscheinungstermin: 03.05.2017
⸰ Lieferstatus: verfügbar
⸰ Taschenbuch: 14,99 €
⸰ E-Book: 9,99 €

Symbol ISBN BuchISBN: 9783743181229
Symbol ISBN E- BookISBN: 9783744803342



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Buchcover Virga de Jesse

Cantigas

Vir­ga de Je­sse

Das Lied „Vir­ga de Je­sse“ aus dem mit­tel­al­ter­li­chen Lie­der­buch „Can­ti­gas de San­ta Ma­ria“ von Alfons dem Wei­sen ist ein Lob­ge­sang auf Sankt Ma­ria, ins­be­son­de­re auf „ih­re er­teil­te Barm­herzig­keit“. Das No­ten­heft um­fasst ei­ne er­klä­rende Ein­lei­tung, ei­ne neue Tran­skrip­tion des Lied­tex­tes mit ei­ner Über­set­zung ins Deu­tsche, eine Über­tra­gung der Qua­drat­no­ta­tion der Sing­stim­me in mo­der­ne No­ten­schrift und ei­ne aus­ge­setz­te Gi­tar­ren­be­glei­tung.

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„Virga de Jesse“ (Lie­der des Mit­tel­al­ters) auf YouTube!

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⸰ Seitenzahl: 12
⸰ Format: 21 x 29,7 cm
⸰ Einband: Booklet
⸰ Laminierung: matt
⸰ Papiersorte: fotomatt, 120 g

⸰ Erscheinungstermin: 03.05.2017
⸰ Lieferstatus: verfügbar
⸰ Taschenbuch: 14,99 €
⸰ E-Book: 9,99 €

Symbol ISBN BuchISBN: 9783743179868
Symbol ISBN E- BookISBN: 9783744803243



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Buchcover: Muito

Cantigas

Muito va­lu­era mais

Das Lied „Muito va­lu­era mais“ aus dem mit­tel­al­ter­li­chen Lie­der­buch „Can­ti­gas de San­ta Ma­ria“ von Alfons dem Wei­sen ist ein Lob­ge­sang auf Sankt Ma­ria und han­delt von „Schwie­rig­kei­ten zu Gott zu spre­chen und zu fle­hen“. Das No­ten­heft um­fasst ei­ne neue Tran­skrip­tion des Tex­tes mit ei­ner Über­set­zung ins Deu­tsche, eine Über­tra­gung der Qua­drat­no­ta­tion in mo­der­ne No­ten­schrift mit An­mer­kun­gen zur Hand­schrift und ei­ne aus­ge­setz­te Gi­tar­ren­be­glei­tung.

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„Muito valuera mais“ (Lie­der des Mit­tel­al­ters) auf YouTube!

Symbol Buchausstattung Buchausstattung/ Infos:


⸰ Seitenzahl: 12
⸰ Format: 21 x 29,7 cm
⸰ Einband: Booklet
⸰ Laminierung: matt
⸰ Papiersorte: fotomatt, 120 g

⸰ Erscheinungstermin: 03.05.2017
⸰ Lieferstatus: verfügbar
⸰ Taschenbuch: 14,99 €
⸰ E-Book: 9,99 €

Symbol ISBN BuchISBN: 9783743180161
Symbol ISBN E- BookISBN: 9783744804707



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